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Die Via Francigena war und
ist eine Pilgerweg von der Abtei von Canterbury quer durch ganz Europa
bis nach Rom. Wir sind auf diesem Weg in Richtung Rom gepilgert. Gestartet
sind wir in Kloster Einsiedeln in der Schweiz. Zu Beginn sind wir auf
vertrauten Wegen gegangen, nämlich auf dem Jakobsweg von Einsiedeln nach
Schwyz. Danach haben wir neue Wege
beschritten und die Herausforderung angenommen, die
Alpen am St. Gotthard-Pass zu überqueren. Über die Strada Alta sind
wir an den Lago Maggiore gelangt. Vorbei an riesigen Reisfeldern, sind wir
in Garlasco auf die alte Pilgerstraße Via Francigena
gestoßen.
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Die Pilger im Mittelalter
waren sicherlich einer großen Anzahl von Gefahren ausgesetzt. Aber die
Gefahren der Neuzeit sind nicht kleiner, denn aus dem
Pilgerweg des 8.Jh. ist inzwischen eine stark befahrene Schnellstraße
geworden. Die "Via Francigena" ist zwar ein alter Pilgerweg und auch zum
"Europäischen Kulturweg" erklärt worden, kann aber in keinsterweise mit dem "Camino" verglichen werden. Die Tradition des
Fußpilgerns ist in Italien kaum verbreitet. In jüngster Zeit werden kleine Teilabschnitte für Fußgänger
gekennzeichnet. Wie es für
uns den Anschein hatte von Menschen, die noch nie im Leben weite Wege zu
Fuß gegangen sind und daher nicht ahnen, dass ein Pilger ein Fernziel
hat. Er will nicht unbedingt
durch jedes tiefe Tal gehen, oder jeden Berggipfel am Wegesrand erklimmen.
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Wir sind den alten
Aufzeichnungen folgend, den originalen Pilgerweg gegangen und haben uns nicht
von den Richtungspfeilen mit der Aufschrift "Via Francigena" vom
kürzesten Weg
abbringen lassen. Auf dem weiteren Weg in
Richtung Rom kamen wir durch die Ortschaften:
Pavia, Piacenza,
Fiorenzuola und Fornovo. Hinter Fornovo begann, bei 35° und mehr, der
Aufstieg zum Cisa-Pass an dem wir den für uns höchsten
Punkt der Apenninen erreichten. Nach
vier Tagesetappen waren wir an
der Riviera. Die
Ortschaften Viareggio, Lucca,
Altopascio, San Miniato, Castelfiorentino und Poggibonsi reihten sich wie
eine Perlenschnur entlang des Weges, bis wir nach 859 Km in 33 Tagen unser
Ziel für dieses Jahr erreichten. - SIENA - der
Geburtsort der Hl. Katharina.
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Danken wollen wir, dass wir
den Weg gehen konnten, danken für die uns zugekommene Hilfe, für das ideale
Wetter, für das oft große Glück bei der Herbergssuche und dafür dass wir gesund angekommen sind.
Beim Abschied von der Via Francigena in Siena stand für uns fest: Im nächsten Jahr
setzen wir unseren Weg nach
Rom über Assisi zum Grab des Apostels Petrus fort.
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