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Was man wissen
sollte!
Pilgerausweis (Credencial):
Unverzichtbar ist auf jeden Fall der Pilgerausweis! Rechtzeitig
besorgen und von der Heimatpfarrei abstempeln lassen! In den Herbergen
erhalten Sie ohne diesen Pilgerausweis keine Unterkunft!! Weiter unten
finden Sie Adressen von Jakobus-Gesellschaften,
bei denen Sie den Pilgerausweis beantragen können. Für die Ausstellung
des Pilgerausweises benötigt das Pilgerbüro neben Ihrem Namen und Ihrer
Adresse die Nummer Ihres Personalausweises, den Ort, von dem Sie
losgehen wollen und ob Sie sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad (oder gar zu
Pferde) auf den Weg machen wollen. Besorgen Sie sich dafür eine
wasserdichte Hülle. Es wäre doch schade, wenn der Pilgerausweis mal naß
würde und die auf dem Weg gesammelten dekorativen Stempel verlaufen.
Das „Credencial“ ist der
Nachweis für die Ausstellung der „Compostela“ am Ende der Pilgerfahrt in
Santiago de Compostela.
In Santiago de Compostela: Diese begehrte Pilgerurkunde erhalten
die Pilger im Pilgerbüro in
Santiago, wenn sie mindestens die letzten 100 km vor Santiago (also ab Sarría) zu Fuß oder 200 km (also ab Ponferrada) mit dem Pferd oder
Fahrrad auf dem Camino zurückgelegt haben. Nachweis über die Stempel im
Credencial. Für die Ausstellung der Compostela werden nur die Stempel
auf diesen letzten 100 km (bzw. 200 km) gewertet. Wer eine längere
Strecke auf dem Camino zurücklegt und unterwegs viele der manchmal recht
dekorativen Stempel sammeln will, sollte sein Credencial durch Einkleben
„verlängern“ oder sich ein zweites Credencial besorgen. Die Stempel
erhalten Sie in den Refugios, Klöstern und Kirchen unterwegs und
manchmal werben auch Bars mit schönen Stempeln. Achten Sie darauf, daß
das jeweilige Tagesdatum (fecha) eingetragen wird.
Achtung! Pilger,
die Ihren Pilgerweg (oder bei mehreren Jahresetappen die letzte Etappe)
erst in Galicien beginnen: Weil in letzter Zeit immer mehr Bus- oder
Autotouristen versuchen, sich die Compostela zu erschleichen, überprüft
jetzt das Pilgerbüro in Santiago vor Erteilung der Compostela die
Stempel im Pilgerausweis genauer. Deshalb sind jetzt innerhalb von
Galicien 2 Stempel pro Tag erforderlich.
Pilgerführer:
1.) Der „Praktische
Reiseführer für den Pilger” von José María Jaén aus dem Everest-Verlag
bietet ausgiebige Informationen über die Geschichte und
Sehenswürdigkeiten der Orte am Jakobsweg. Ist aber mit ca. 540 gr. viel
zu schwer zum mitschleppen. Ich empfehle, die Geschichts- und
Kultur-Infos verkleinert und beidseitig zu kopieren und das schwere Buch
zuhause zu lassen. Die einzelnen Seiten kann man dann nach und nach
wegwerfen. Die Wegebeschreibung ist weniger gut. Recht praktisch sind
aber die Kartenblätter, die in einer Klarsichttasche mit dem Buch
mitgeliefert werden. Die bieten eine bessere Etappenübersicht als die
recht einfachen Wegeskizzen in dem Outdoor-Buch.
2.) Das Outdoor-Handbuch „Jakobsweg“ aus dem Conrad Stein Verlag
hat sich
seit Jahren auf die Beschreibung von Herbergen und Insidertipps
spezialisiert. Der Führer wird als einziger Führer zum CF auch
konsequent jedes Jahr aktualisiert und erscheint neu. Auch wird der Weg
nicht in Etappen von ca. 25 km, sondern von Herberge zu Herberge
beschrieben, was die Planung einfacher und übersichtlicher macht.
3.) Der Rother
Wanderführer beschreibt in insgesamt 41 Etappen den gesamten Camino
francés von Saint-Jean-Pied-de-Port über Roncesvalles sowie die
aragonesische Route ab dem Somport-Pass über Jaca bis nach Santiago de
Compostela inklusive möglicher Nebenrouten und der Erweiterung nach
Finisterre bzw. Muxía. Dabei führt der Jakobsweg durch eine Fülle
unterschiedlicher Landschaften, immer wieder unterbrochen von
kulturhistorisch interessanten Stätten wie z.B. Roncesvalles, Pamplona,
Puente la Reina, San Juan de Ortega, Burgos oder Leon, um nur einige zu
nennen. Dominiert zu Beginn mit dem Pyrenäenbergland noch das
Naturerlebnis, so folgen auf die von Weinbergen bestimmte Rioja die
unermesslich weiten, ebenen und kargen Landschaften der Meseta in
Kastilien. Doch schließlich belohnt das grüne Galicien für all die Mühen
und Entbehrungen der langen Wanderschaft, ehe man mit Santiago de
Compostela das große Ziel erreicht. Wer noch Zeit hat, dem sei die
Fortsetzung an die Küste, nach Finisterre und Muxía, empfohlen.
4.) Zur Einstimmung empfehle
ich das Buch „Jakobsweg - Wandern auf dem Himmelspfad“ von Carmen
Rohrbach. Die Verfasserin ist bekennende Atheïstin und hat vielleicht
gerade deshalb die Stimmung auf dem Camino so gut getroffen.
Einschränkung: Frau Rohrbach ist den Camino 1990 gegangen. Seither hat
sich auf dem Wege sehr viel verändert. Leider nicht nur zum Positiven!
Pilgersaison: In den Monaten Juli
und August sind die spanischen Ferien. Dann sind auch viele Spanier
unterwegs und viele Herbergen überlaufen und es findet unterwegs ein
regelrechter Wettlauf um die Betten statt. Besonders auf den letzten
100 km! Es scheint sich aber in
letzter Zeit ein Trend abzuzeichnen, daß viele Pilger die stark
frequentierten Monate Juli und August meiden und auf die anderen Monate
ausweichen.
Außerdem kann es sehr
heiß werden. Es empfiehlt sich daher, außerhalb dieser Monate zu gehen.
Andererseits sind in den Wintermonaten viele Herbergen geschlossen.
Pilger, die vor dem 15. Juni
und nach dem 15. September unterwegs sind, sollten sich vor dem Abmarsch
vergewissern, ob die Herberge am Zielort (besonders in den kleineren
Orten) tatsächlich geöffnet hat.
Im Herbst und Winter und
im frühen Frühling können Sie bei den Gebirgspassagen und in der ca.
900 m hohen Hochebene „Meseta“ zwischen Burgos und León Probleme mit
viel Schnee und im Sommer mit Hitze bekommen!
Von
Saint-Jean-Pied-de-Port bis Santiago braucht man je nach Kondition 4-5
Wochen. Wenn Sie also Mitte Mai in Saint-Jean-Pied-de-Port losgehen sind
Sie Ende Juni in Santiago. Also kurz vor dem „großen Run“! In den
spanischen Ferien (Juli/August) sind ab León alle Refugios überlaufen.
Viele Pilger beginnen ihre Pilgerfahrt in den großen Städten Pamplona,
Burgos, León. Und das am Wochenende. Entsprechend voll sind dann die
Herbergen in diesen Orten. Tip: Planen Sie Ihre Etappen (zumindest in
der Hauptpilgerzeit und an den Wochenenden) so, daß Sie nicht in den
großen Städten übernachten müssen. Im Dorf davor oder dahinter gibt es
deutlich eher freie Betten!
Da man nur die letzten
100 km (= 4 Tage) auf dem Camino zurücklegen muß, um die Voraussetzungen
für die Compostela zu erfüllen, gibt es extrem viele 100 km-Läufer, die
nur das letzte Stück ab Sarría laufen.
Vorbereitung: Bereiten Sie sich
auf Ihre Pilgerreise gründlich vor. Der Camino ist kein Spaziergang! Es
geht auf rund 800 km meist über schroffe Gebirgspfade, Trampelpfade,
Wirtschaftswege und manchmal leider auch an vielbefahrenen Staatsstraßen
entlang. Mehrere (manchmal recht hohe) Gebirge sind zu überqueren. Auch
kommen Sie durch verschiedene Klimazonen.
Beginnen Sie bereits im Winter, sich mental auf Ihr großes Abenteuer
vorzubereiten. Stimmen Sie sich mit Büchern über den Camino ein. Es gibt
inzwischen sehr viel Literatur zum und über den Camino. Beginnen Sie
einige Wochen vor der Abreise Ihr intensives Training mit vollem Gepäck
und in den Schuhen, die Sie auf dem Camino tragen wollen. Alles was Sie
im Rucksack mit sich tragen, benötigen Sie in Ihrem Alltag zuhause
nicht. Sie können also Wochen voraus ihren Rucksack vollständig packen.
Auch wenn es doof aussehen mag: Machen Sie Ihre Abendspaziergänge und
Ihre Wochenendwanderung mit dem fertig gepackten Rucksack und in Ihren
Pilgerschuhen. So können sie feststellen, ob Sie richtig gepackt haben.
Außerdem gewöhnt Ihr Körper sich an das Gepäck auf dem Rücken.
Besuchen Sie rechtzeitig
vor der Abreise Ihren Zahnarzt. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt
untersuchen, ob Sie sich diese Strapazen zumuten können (Wenn ich von
Strapazen spreche, dann meine ich es auch so!!).
Seien Sie bei der
Festlegung Ihrer Tagesetappen nicht zu ehrgeizig! 20 km Tagesleistung
mit vollem Gepäck können je nach Geländestruktur, Wegebeschaffenheit,
Wind und Wetter und persönlicher Tagesform schon eine recht stramme
Leistung sein. Sie wollen doch nicht über den Camino hetzen!
Wenn Ihre Urlaubstage
knapp sind, überlegen Sie, ob es dann nicht besser ist, trotz der langen
Anfahrt den Camino in 2 Jahresetappen zu machen.
Wenn Sie vor Antritt
Ihrer Pilgerfahrt einen spanischen Sprachkursus belegen, bereichern Sie
Ihre Erfahrungen auf dem Camino beträchtlich. Wie schön ist es doch,
wenn Sie mit den Einheimischen Kontakt aufnehmen können.
Mit Englisch werden Sie
unterwegs bei den Einheimischen wenig Glück haben. Eher mit Französisch.
In den Herbergen finden Sie aber immer jemanden, der Englisch oder
Deutsch spricht. Nehmen Sie auf jeden Fall ein kleines Wörterbuch für
die Hosentasche mit.
Herbergsregeln: Die Zuteilung der
Schlafplätze in den Herbergen erfolgt nach dem „Windhund-Prinzip“ d.h.
in der Reihenfolge der Ankunft wobei Reservierungen ausgeschlossen sind.
Das bedeutet, daß die jungen und kräftigen Pilger (und die Radfahrer,
die eigentlich erst nach 18:00 h eingelassen werden sollten) die Betten
oft schon belegt haben, wenn die älteren und nicht so schnellen
Fußpilger eintreffen. Das sind aber nun mal die Regeln. Die Unterkunft
in den Pilgerherbergen ist immer nur für eine Nacht, außer in Fällen von
Krankheit oder höherer Gewalt.
Pilger, die ein
Begleitfahrzeug zum Transport ihres Gepäcks benutzen, verstoßen gegen
die Regeln und sind nicht berechtigt, in den Refugios zu übernachten!
Erst recht ist untersagt, daß die Fahrer von Begleitfahrzeugen in den
Refugien die Betten reservieren und evtl. gar selbst dort übernachten.
„Dagegen wird aber leider oft verstoßen. Es ist sogar zu beobachten, daß
sog. ‚Autopilger’ sich ein Bett in den Pilgerherbergen erschleichen.“
Die Refugien erfreuen
sich nicht nur bei den Pilgern einer großen Beliebtheit. Auch
motorisierte Zeitgenossen suchen immer mehr diese Häuser auf, und nehmen
uns den Platz weg. Wenn man Sie daraufhin anspricht, bekommt man nur zu
hören, wenn die hier so blöd sind und das nicht kontrollieren sind Sie
es selber Schuld. Hier muß schnellstens eine generelle Regelung
getroffen werden das in die Refugien nur Fuß- und Radpilger
hereinkommen. Ganz vereinzelt wird ja schon kontrolliert, so haben
unsere Radfreunde einige Male bis 20:00 Uhr warten müssen, ob noch
Fußpilger kommen, erst dann durften Sie sich dort niederlassen. Aber das
sind absolute Ausnahmen, man findet heutzutage fast täglich Autofahrer
in den Refugien, die am Ortsrand parken, den Rucksack anlegen sich ein
paar Schweißperlen zulegen und dann keuchend ins Refugio kommen. Dann
aber grinsen, wenn man als Fußpilger auf Notmatratzen Platz bekommt oder
auf blankem Boden schlafen oder gar in ein Hotel ausweichen muß.
Falls Sie Mitglied im
Deutschen Jugendherbergswerk sind, nehmen Sie Ihren JH-Mitgliedsausweis
mit. Es gibt einige Jugendherbergen auf dem Camino. In den
Jugendherbergen des Internationalen Jugendherbergswerkes darf man nur
mit Jugendherbergsausweis übernachten. Was viele nicht wissen: Auch als
älterer Mensch darf man in Jugendherbergen übernachten sofern man einen
Jugendherbergsausweis hat.
Geld: So traurig es ist: Es kommt
gelegentlich zu Diebstählen unterwegs und sogar in den Herbergen. Die
Pilger sind für die Kleinkriminellen ideale Opfer: Sie sind in ihrer
Euphorie allzu vertrauensselig bis leichtsinnig gegen jedermann und
vergessen oder verdrängen das gesunde Mißtrauen. Ganoven verkleiden sich
als Pilger und mischen sich unterwegs und in den Herbergen unter die
Pilger um sie zu bestehlen. Ich habe aber auch gehört, daß die Guardia
Civil sich ebenfalls als Pilger verkleidet und unter die Pilger mischt,
um die Ganoven zu fangen. Hin und wieder sieht man unterwegs Steckbriefe
von solchen Ganoven.
Tragen Sie Ihre
wichtigen Dokumente, Bargeld und besonders die Sparkassen- und
Kreditkarten in einer (wasserdichten) Bauchtasche unter Ihrer
Kleidung. (Nie in einer Gürtel- bzw. „Känguruhtasche”
vor dem Bauch. Die Diebe vermuten als erstes, daß Sie Ihre
Wertsachen hier aufbewahren. Die offen getragene „Känguruhtasche” vor
dem Bauch ist ihnen ruck-zuck abgeschnitten.)!
Tragen Sie Ihre Bauchtasche mit Ihren
Wertsachen auch in der Nacht im Schlafsack an Ihrem Leib. Lassen Sie
Ihre Tasche mit Ihren Wertsachen NIE im Schlafsack, selbst wenn
Sie nur mal eben auf die Toilette oder zum Duschen gehen!! Das ist ein
alter Trick und dort suchen die Diebe zuerst. Nehmen Sie also Ihre
Bauchtasche auch auf die Toilette und in die Duschkabine mit!
Lassen Sie niemals ihren Rucksack unbewacht vor der Bar stehen,
auch wenn Sie nur mal schnell auf die Toilette gehen! Wenn sie
zurückkommen, ist der Dieb mit Ihrem Rucksack meist schon über alle
Berge.
Man muß auch feststellen, daß Pilger neben Bargeld, Schecks, Geldkarten
und Kreditkarten viele für Diebe attraktive Dinge bei sich haben:
Mobiltelefon samt Ladegerät, einen teuren Fotoapparat, einen meist recht
teuren Rucksack, einen ebenso meist teuren Schlafsack, teure
Funktionsbekleidung, hochwertige Schuhe usw. Alles Dinge, die man gut
verscherbeln kann. In Outdoor-Läden und Schlüsseldiensten gibt es
Zahlenschlösser, bei denen man die Zahlenkombination (z.b. Ihren
Geburtstag) selbst einstellen kann, in Kombination mit hochflexiblen
Stahlseilen. Damit kann man sein Gepäck bei einer Rast oder in der
Herberge an einen festen Gegenstand anschließen und so gegen den
schnellen Diebstahl schützen. Diese Schlösser können Sie auch in Ihrem
Alltag gut gebrauchen.
Fahrradfahrer sollten besonders vorsichtig sein: Mit ihrem meist
hochwertigen Fahrrad und den gefüllten Packtaschen stellen Sie dem Dieb
sogar das Flucht- und Transportfahrzeug bereit!
Tragen Sie nur den
Tagesbedarf an Bargeld in ihrer Geldbörse. Mit der EC-Karte erhalten Sie
problemlos Bargeld an den Automaten. Diese gibt es aber nur in den
größeren Orten. Deshalb empfiehlt es sich, immer eine ausreichende Menge
Bargeld dabei zu haben. Verlassen Sie sich aber nicht ausschließlich auf
die EC-Karte! Es ist schon vorgekommen, daß der Kartenautomat die Daten
auf dem Magnetstreifen gelöscht oder gleich die Karte ganz eingezogen
hat. Die spanischen Banken (Öffnungszeiten Mo-Fr 9:00-14:00h) weisen
eine Schuld an diesem Fiasko weit von sich und verweisen Sie an Ihre
heimische Bank, die ist aber weit. Geld erhalten Sie nicht! Nichts ist
schrecklicher, als in der Fremde ohne Geld dazustehen!
Holen Sie nach
Möglichkeit nur Geld aus den Automaten, wenn die Bank geöffnet hat. Dann
können Sie bei Fehlfunktion des Automaten gleich in der Bank
reklamieren. Ich stand selbst daneben, als ein Pilger 200 € abheben
wollte. Von seinem Konto wurde der volle Betrag abgebucht, aber der
Automat spuckte nur 50 € aus. Glücklicherweise hatte die Bank geöffnet
und die Fehlbuchung konnte nach einigen heftigen Telefonaten mit der
Hauptstelle storniert werden. Was wäre, wenn das an einem Freitagabend
geschehen wäre? Der Pilger hätte bis zum Montag warten müssen! Nehmen
Sie vorsorglich für den Notfall noch Euro-Reiseschecks in ausreichender
Höhe mit. Falls Sie diese nicht einsetzen müssen, können Sie die für die
nächste Reise aufbewahren oder wieder einlösen. Die geringe Gebühr dafür
(1% des Wertes) sollte es Ihnen wert sein!
Vorsicht beim
Geldkartengebrauch (VISA, Master- und Eurocard) in ganz Spanien! Im
Hotel- und Gaststättengewerbe wird eine Mafia aktiv, die Daten von
Geldkarten kopiert und umgehend neue Karten anfertigt, mit denen die
Konten abgeräumt werden. Auch Falschgeld ist in Spanien und Portugal ein
Problem. Die Fälschungen sind sehr gut gemacht, und nur mit einem
Prüfgerät zu erkennen.
Ausrüstung: Nehmen Sie lieber
etwas zuwenig als zuviel mit. Sie glauben nicht, auf wie viele scheinbar
unverzichtbare Dinge Sie verzichten können. Denken Sie daran, daß Sie
alles über viele Kilometer bergauf - bergab auf dem Rücken schleppen
müssen! Und das über 800 km! Wenn Sie unterwegs erkennen, daß Sie einen
Ausrüstungsgegenstand wirklich dringend brauchen, können Sie diesen in
den Städten am Wege kaufen. Sie pilgern ja nicht in der Sahara.
Legen Sie jedes einzelne
Teil auf Ihre Küchenwaage und entscheiden Sie, ob Sie es mitnehmen oder
nicht oder ob es auch ein leichteres Teil tut. Nehmen Sie Ihre Kosmetik-
und Hygiene-Artikel nur in Kleinpackungen mit. Wenn die Packungen
aufgebraucht sind, können Sie den Vorrat in den nächsten Städten wieder
aufstocken.
Geizen Sie mit jedem
Gramm! Das Gewicht des voll gepackten Rucksackes (ohne Verpflegung und
Wasser) sollte maximal 10% des Körpergewichts betragen! Ich weiß, das
ist wenig, aber möglich. Ein zu schwerer Rucksack kann einem den ganzen
Camino vermiesen!
Wenn Sie nicht gerade zu
den Spitzenzeiten Juli oder August auf den Camino gehen, können Sie
getrost auf eine Iso-Matte verzichten. Wenn Sie mal tatsächlich auf
dem Fußboden ohne Matratze schlafen müssen, können Sie einen Mitpilger,
der ein Bett oder eine Matratze erhalten hat, um seine Iso-Matte für die
Nacht bitten. Ein Schlafsack ist
unbedingt mitzunehmen. Nur in wenigen Refugios gibt es Decken.
Winterpilger Achtung!
Unbedingt einen warmen (bis 0°C) Schlafsack mitnehmen. Nur wenige
Herbergen, die im Winter geöffnet haben, sind auch geheizt!
Hygienebewußte sollten ein leichtes Spannbettuch mitnehmen. Vor Ihnen
haben schon viele Leute auf der gleichen Matratze genächtigt!
Der Alpenverein
empfiehlt dringend, auf Bekleidung in „Tarnfarben“ zu verzichten. Ein
verunglückter Wanderer an unwegsamer Stelle in grellen Leuchtfarben ist
im Notfall leichter zu entdecken. Tragen Sie unterwegs die
Jakobsmuschel sichtbar. Sie öffnet Ihnen viele Herzen und Türen.
Ohrenstöpsel sind
wichtig! Sie glauben nicht, welch kräftiges Schnarchkonzert die
Pilger in der Nacht veranstalten! Evtl. auch eine Augenbinde wie man sie
aus dem Flugzeug kennt. Bereits gegen 4:30 h beginnen die ersten Wecker
zu klingeln und die ersten Leute stehen um diese Uhrzeit tatsächlich
schon auf und beginnen ohne Rücksicht auf die Schläfer sich fertig zu
machen und zu packen.
Praktisch sind
2 Leinenbeutel für die Wäsche. Einen für die saubere und den anderen für
die schmutzige Wäsche. Das hält nicht nur Ordnung im Rucksack, die
gefüllten Beutel kann man notfalls auch als Kopfkissen benutzen.
Zwei dünnere Pullover
wärmen besser als ein dicker. Man ist damit auch flexibler. Praktisch
ist eine stabile Trekking-Hose mit abnehmbaren Hosenbeinen und vielen
geräumigen Hosentaschen. (Sportgeschäfte) Eine leichte Schirmmütze mit
Ohren- und Nackenschutz gegen die Sonne, wie die Fremdenlegionäre sie
tragen, ist vielleicht praktischer als ein sperriger Hut. Auf einen
besonderen Nachtanzug können Sie verzichten. Tragen Sie als Nachtanzug
Ihr T-Shirt und die Unterhose, die Sie am nächsten Tag tragen wollen.
Die T-Shirts sollten besser nicht weiß sondern lieber grau sein.
Für kalte Tage sollten
Sie Arm- und Beinlinge (wie die Radsportler sie tragen) mitnehmen. Das
sind quasi „abgeschnittene“ Hosenbeine bzw. Ärmel. Die wiegen fast
nichts, werden Ihnen aber bei Kälte nützlich sein. Damit verwandeln Sie
Ihre kurze Unterhose in eine lange Unterhose. Wichtig ist auch, daß die
Unterhose keine dicken Nähte im Schritt hat! Regenzeug! Besonders bei
den Gebirgspassagen und in Galicien müssen Sie mit Regen rechnen.
Schuhe: nicht zu
schwere knöchelhohe Wanderschuhe, 1 ½ - 2 Nummern größer als Ihre
normale Schuhgröße!! Am Abend kaufen, da dann die Füße dicker sind.
Zusätzlich stabile (Trekking‑)Sandalen. Tipp: Teva, Modell Terra
FI, die Königsklasse, teuer, aber sie haben lange Freude daran. Ihre
Füße werden es Ihnen danken, wenn Sie bei gutem Wetter und auf ebenen
Wegen sowie in den Refugios und beim abendlichen Spaziergang durch den
Ort mal die Wanderschuhe ausziehen und in die Sandalen schlüpfen können. Sehr wichtig sind
faltenlos sitzende Strümpfe. Lassen Sie sich in einem Sportgeschäft
beraten. Manche erfahrene Wanderer schwören auch auf Seidenstrümpfe
unter den Wollsocken. Ein Wanderstock ist auf
schwierigen Gebirgspassagen aber auch auf den übrigen Strecken recht
hilfreich. Viele Pilger bevorzugen sogar, mit zwei Stöcken zu gehen. Sonnenschutzmittel und
Sonnenbrille sowie Lippen-Balsam nicht vergessen.
Einige Müsliriegel als
Notverpflegung sind recht kalorienreich, sättigend und nicht schwer zu
tragen. Als Zwischenmahlzeit für unterwegs eignen sich auch
Trockenfrüchte gut. Da es inzwischen unterwegs viele Brunnen und
Wasser-Zapfstellen gibt, reicht eine 1/2-Liter-(PET)-Wasserflasche aus. Ein Taschenmesser (z. B.
Victorinox Picknicker-W) mit ca. 8 cm langer feststellbarer
Wellenschliff-Klinge, Kapselheber, Dosenöffner, Schraubendreher und
Korkenzieher - für den Wein am Abend :-))
Reise-Nähzeug,
Erste-Hilfe-Set, Reise-Waschmittel und eine lange Schnur als Wäscheleine
mit Sicherheitsnadeln als Ersatz für Wäscheklammern. Flüssigseife für
die Körperpflege. In vielen Herbergen finden Sie Waschmaschinen (aber
kein Waschpulver! Viele Läden haben Waschmaschinenpulver in
Kleinpackungen oder in Würfeln.) und manchmal sogar Trockner. Allerdings
sind die Geräte häufig defekt oder von anderen Pilgern bereits belegt.
Nutzen Sie also sofort die Gelegenheit, wenn Sie auf eine
funktionierende und noch nicht belegte Maschine treffen. Gut sind auch die
besonderen Reisehandtücher, die man in Sportgeschäften bekommt. Sie sind
leicht, platz- und gewichtssparend und trocknen schnell. Eine kleine
Packung Toilettenpapier. Meist ist kein Papier auf dem Klo! Nehmen Sie auch eine
leichte Taschenlampe mit.
Nehmen Sie unbedingt die Europäische
Krankenversichertenkarte (EHIC) mit!
Verkneifen Sie es sich, Ihre heißen Füße unterwegs
im Wasser zu kühlen. Die Haut weicht auf und wird anfällig für
Scheuerstellen und Blasen. Pflegen Sie Ihre Füße am Abend in der
Herberge dafür ausführlich. Ganz wichtig! Hirschtalg, erhältlich in
Drogerien und Apotheken. Sehr beliebt bei Wanderern und Soldaten. Reiben
Sie damit täglich am Morgen vor dem Abmarsch die Fußsohlen, Fersen und
die Zehen (oben und unten und in den Zwischenräumen) und den Schritt
(gegen den „Wolf“) ein. Wenn der Schaden bereits eingetreten ist, hilft
es nicht mehr!
Bei Blasen
hilft häufig ein sog. „Wunderpflaster“. „Es ist eigentlich kein
Pflaster, sondern eine ‚elastische Klebebinde’, die Fuß oder Bein
besseren Halt gibt. Sie heißt ‚Elastoplast’. Die Binde ist 2,50 m lang, und läßt sich zu 4,50
m dehnen. Auf mehreren Pilgertouren der letzten Jahre hat es sich
bestens bewährt, vor allem bei sehr großen Blasen, wo ‚Compeed’ nicht
mehr hilft.”
Fahrradpilger:
Radfahrer sollen
erst nach 18:00 h eingelassen werden. Häufig werden sie erst ab 19:00 h
oder sogar erst ab 20:00 h eingelassen. Sie müssen daher fast immer mit
Fußbodenplätzen vorlieb nehmen. Es wird wegen des Andranges für sie aber
immer schwieriger, überhaupt in den Herbergen unterzukommen. Weite Strecken des
Camino sind mit dem Fahrrad nicht passierbar. Sie müssen diese Strecken
auf Landstraßen oder gar auf der stark befahrenen Staatsstraße
zurücklegen.
Achtung! Neu!!
Wegen der gestiegenen Sicherheitsmaßnahmen müssen Fahrradfahrer, die ihr
Rad im Flugzeug mitnehmen wollen, ihr Rad auf dem Flughafen komplett
zerlegen, damit die Einzelteile gescannt werden können.
Die IBERIA transportiert
neuerdings Fahrräder nur noch zerlegt in einem Karton verpackt. Den
Karton erhält man am Schalter der IBERIA. Planen Sie daher viel Zeit vor
dem Abflug ein und halten Sie Ihr komplettes Werkzeug bereit. Wie sich
herausgestellt hat trifft diese Regelung nicht für alle
Fluggesellschaften zu - bitte vorher bei der Fluggesellschaft
informieren!!
Telefon: Ihr Mobil-Telefon lassen
Sie besser zuhause. In den Unterkünften gibt es kaum Steckdosen und die
wenigen sind meist schon mit anderen Ladegeräten belegt. Es schleichen
sich auch Diebe in die Unterkünfte ein und diese wissen ganz genau, wo
die Steckdosen sind und Mobil-Telefone einschließlich Ladegerät zum
Stehlen bereit stehen. Außerdem müssen Sie weitere 300 Gramm mit sich
schleppen! Kaufen Sie sich lieber eine internationale Telefonkarte
(Tabak- und Zeitschriftengeschäfte). Damit können Sie von jedem
öffentlichen Telefon preiswert mit der Heimat telefonieren. Wenn Sie
allerdings in den Wintermonaten pilgern, könnte ein Handy nützlich sein.
Dann sind die diensttuenden Hospitaleros der Herbergen meist abwesend
und müssen erst herbeitelefoniert werden. Inzwischen gibt es
genügend Internet Cafés (CyberCafés) auf dem Camino. Manchmal stehen
sogar Internet-Automaten in den Herbergen. Auch von hier können Sie
preiswert Kontakt mit der Heimat pflegen.
Zelten: Es gibt zwar einige
Campingplätze am Camino. Aber alle Campingplätze die ich gesehen habe, waren verrammelt und verriegelt und sahen recht
verwahrlost aus. Offenbar werden die nur während der spanischen
Sommerferien Juli / August in Betrieb genommen.
An- und Rückreise:
Mit der Bahn:
Anreise nach Saint-Jean-Pied-de-Port: Ab Paris-Montparnasse fährt
täglich der TGV (reservierungspflichtig!!) nach Bayonne. Von dort fährt ein kleiner Zug nach Saint-Jean-Pied-de-Port. Das Problem ist nur, daß fast alle
Nachtzüge aus Deutschland erst gegen 9:00 h in Paris-Nord oder Paris-Est
ankommen. Von dort muß man die Metro nach Paris-Montparnasse nehmen. Die
eigentliche Fahrt mit der Metro dauert zwar nur ca. 25 Min. Aber ehe man
sich am Ankunftsbahnhof orientiert, die Metrostation gefunden und eine
Fahrkarte gekauft hat (Berufsverkehr, daher manchmal längere Schlangen
vor dem Fahrkartenschalter!) und dann endlich in der Metro sitzt, kann
schon einige Zeit verstreichen. Wenn dann der Zug noch etwas Verspätung
hat, kommt leicht Hektik auf.
Wir empfehlen daher, je nach Startort zwei Varianten: a:) den
Liegewagenzug ab Frankfurt/Main Hbf nach Paris-Est zu nehmen. Dann kann man in Ruhe umsteigen und hat
auch noch genügend Zeit, um am Bahnhof Montparnasse in einem der Bistros
in aller Ruhe ein Frühstück einzunehmen. Achtung! Der TGV wird unterwegs
geteilt. Unbedingt darauf achten, daß man im richtigen Zugteil sitzt.
Während der Fahrt in den anderen Zugteil umzusteigen ist nicht möglich!
- oder b:)
Die Bahnanreise muß
nicht über Paris erfolgen! Um dem Problem des Bahnhofwechsels in Paris
auszuweichen sollte man den Nachtzug z.B. von Berlin oder einem anderen
Ort, nach Brüssel fahren. Nach 1 Stunde Aufenthalt ging es weiter nach
Bordeaux; direkter Anschluss nach Bayonne und weiter nach St. Jean.
Mit dem Flugzeug:
Mit „TUIfly” (www.TUIfly.com) von verschiedenen Flughäfen nach Bilbao
und Porto. Von Bilbao gibt es
Busverbindungen nach San Sebastián, Burgos, Pamplona etc. Von Bilbao
kann man mit dem Bus oder dem Zug über Bayonne nach Biarritz fahren und
dort den Zug nach Saint-Jean-Pied-de-Port erreichen.
Von Pamplona fährt Mo-Sa. ein Bus nach Roncesvalles. Sonntags keine
Busverbindung dorthin. Will man von dort weiter nach
Saint-Jean-Pied-de-Port, muß man ein Taxi nehmen.
Übernachtungsmöglichkeit in Bilbao: Jugendherberge
Ctra. Basurto-Kastrexana 70 Tel.: 94-4270054, Pilger mit Credencial
werden aufgenommen. Pension „San Mames”, Alemada San Mames 26, Tel:
94-4219102
"Germanwings" ( www.Germanwings.com ) fliegt nach Toulouse (für die
Somportpilger).
"Ryanair" ( www.ryanair.com/german/ ) fliegt nach Biarritz (Pilger mit
Start in St. Jean-Pied-de-Port) ebenso nach Santander (Pilger für den
Camino del Norte) und nach Santiago de Compostela (für Pilger die nur
die letzten 100 Km laufen wollen, ab Sarria)
Kurzpilger ab Sarria: Nach der Landung in Santiago de Compostela,
hier eine von mehreren Möglichkeiten mit dem Bus nach Sarria zu
gelangen!!
Bus
von Lugo nach
Sarria ab: -
http://www.monbus.es
Autofahrer: Immer
wieder kommen Anfragen wo man sein Auto, z.B. in Pamplona abstellen
kann. Abraten muß ich vor wildem Parken, denn die „Experten“ haben ganz
schnell raus: - das ist einer, der auf dem Camino ist. Solche Wagen
verschwinden sehr oft. Auch das Abstellen in Parkhäusern ist mit
Vorsicht zu genießen - denn bei der Rückkehr ist der Wagen hochgebockt
und alles brauchbare ist entfernt worden. Nur wenn einer seinen Wagen
hinter verschlossenen Toren unterstellen kann (Bekannte/Freunde/Hotel)
ist das eine gute Möglichkeit. In Pamplona gibt es Garagen, wo Pilger
und Nichtpilger das Auto für mehrere Tage, Wochen etc. sicher abstellen
können, aber die Preise sind sehr hoch.
Mir sind zwei Stellen
bekannt, wo man sein Auto für die Dauer der Pilgerfahrt abstellen kann.
In Saint-Jean-Pied-de-Port: S.A.R.L. Garage Arrayet Tel.: 0559-370057,
Fax: 0559-9373547 Kosten rund 30 €/Woche. In Huarte (kurz vor Pamplona)
im Hof des Hotels „Don Carlos“ Tel.: 0948-330077 Fax: 0948-330239.
Anreise zum Somport-Paß:
Nach Paris und weiter im TGV wie oben, jedoch in den Zugteil nach Pau
einsteigen. Ab Pau mit dem Bummelzug nach Oloron Sainte Marie
(Endstation). Von fährt ein Bus durch den Somport-Tunnel nach Jaca. Wer
also über den Paß gehen will, sollte noch vor dem Tunnel aussteigen.
Ein weiterer Vorschlag: Direktflug Hannover-Bilbao. Mit
dem Überlandbus von Bilbao nach Irun (ca. 1 Std). Mit dem Zug von
Hendaye nach Pau (2 Std) und dann mit dem Regionalzug weiter nach Oleron
St. Marie (ca. 30 Min).
Rückfahrt ab Santiago de Compostela:
Mit der Bahn:
Täglich fährt ein durchgehender Zug von Santiago nach Hendaye, dem
Grenzbahnhof an der spanisch-französischen Grenze. Dort steht schon der Liegewagenzug nach Paris-Montparnasse
bereit. Ab
Paris-Nord oder Paris-Est gibt es viele Zugverbindungen in die
verschiedenen Regionen Deutschlands. Achtung! In den Monaten Juli und
August während der Hauptpilgerzeit kann es vorkommen, daß der
durchgehende Zug von Santiago de Compostela nach Hendaye bereits auf
Tage hinaus ausgebucht ist. Deshalb ist es ratsam, gleich nach der
Ankunft in Santiago (oder in den Orten davor) die Fahrkarten für die
Rückreise zu besorgen!
Mit dem Bus: Es
fahren durchgehende Busse ab Santiago zu verschiedenen Zielen in
Deutschland. Aber wer nicht allzusehr auf seine Euros achten muß, sollte
diese Busse meiden. Die Fahrt kann sehr lange dauern (ca. 40 Stunden) und soll die
reinste Tortur sein.
Mit dem Flugzeug: Bei Flügen ab Santiago
nach innerspanischen Zielen gewährt die spanische Fluggesellschaft
Iberia gegen Vorlage der „Compostela“ einen Preisnachlaß in der
Economyklasse. Fragen Sie also bei den
Reisebüros in Santiago. Die anderen Reisebüros wissen meist nichts von
diesem Pilgerrabatt. Iberia fliegt von Santiago verschiedene Ziele in
Deutschland als Direktverbindung an. Diese Flüge sind aber in den
Sommermonaten oft auf Wochen hinaus ausgebucht. Wer nicht rechtzeitig
einen Direktflug gebucht hat, der muß über Madrid oder Barcelona nach
Deutschland fliegen.
Eine weitere große Hilfe ist eine Seite über den Flughafen in Santiago
de Compostela:
http://www.airportdesk.de/airports/europa/spanien/flughafen-santiago-de-compostela.html
Hier findet man Auskünfte
über die Anreise zum Flughafen, Autovermietung, Taxi, Hotels, Gepäck
(Rücktransport) usw.
"TUIfly" (www.tuifly.com) fliegt ab Porto Ziele in
Deutschland an.
Auch hier gilt das
gleiche wie bei der Bahnfahrt: Sofort nach Ankunft in Santiago oder
besser noch früher den Rückflug buchen! Wenn Sie Ihren Rückflug bereits
einige Wochen vorher buchen, können Sie sehr preiswerte Flüge ergattern.
Das hat nur den Nachteil, daß Sie sich für den Rückflug auf einen festen
Termin festlegen müssen und daher nicht so frei im Ablauf Ihrer
Pilgerfahrt sind.
Pilger die ihren
Vierbeiner mit nehmen, sollten folgendes beachten!
Einreisebestimmungen Spanien
Impfungen und Gesundheit:
Urlaubsreisen nach Spanien aus EU-Ländern (Belgien, Dänemark,
Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Großbritannien/Nordirland, Irland, Italien, Lettland, Litauen,
Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden,
Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern):
ACHTUNG: Diese Verordnung gilt nur für Urlaubsreisen und nicht für
Tiere, die Gegenstand eines Verkaufs oder einer Eigentumsübertragung
darstellen!
Bei Reisen muss der neue Heimtierausweis mitgeführt werden, der von
einem Tierarzt ausgestellt ist und aus dem hervorgeht, dass im Einklang
mit den Empfehlungen des Impfstoffherstellers eine gültige
Tollwutimpfung des betreffenden Tieres - gegebenenfalls eine gültige
Auffrischungsimpfung gegen Tollwut - mit einem inaktivierten Impfstoff
(WHO-Norm) vorgenommen wurde. Die deutsche Tollwut-Verordnung wurde am
20.12.2005 dem EU Entscheid 2005/91/EG angepasst. Danach muss ein Welpe
bei Erstimpfung mindestens 3 Monate alt sein und die Impfung wird als
gültig bezeichnet, wenn sie mindestens 21 Tage zurückliegt (einige
Botschaften / Konsulate geben noch 30 Tage an). Im Fall der
Wiederholungsimpfung sollen Impfungen innerhalb des Zeitraumes
durchgeführt worden sein, den der Hersteller angibt. Ihr Tierarzt bzw.
Ihre Tierärztin berät Sie gerne.
Anforderungen bezüglich der Kennzeichnung der Tiere:
Für nicht gekennzeichnete Tiere kann der EU-Heimtierausweis nicht
ausgestellt werden. Für Tiere, die nicht auf Reisen ins Ausland
mitgenommen werden, reicht weiterhin der gelbe „Internationale Impfpass“
aus.
Die Kennzeichnung mit einer – gut lesbaren – Tätowierung wird nur noch
übergangsweise bis 02. Juli 2011 anerkannt.
Für Tiere, die neu gekennzeichnet werden, ist deshalb ein Mikrochip zu
empfehlen. Vorgeschrieben für die Mikrochips sind ISO-Norm 11784 oder
11785 – bei anderen Standards muss der Tierhalter das Ablesegerät für
eventuelle Kontrollen selber zur Verfügung stellen. -
Stand: Juli 2016
Hundeverordnung:
Laut Auskunft des spanischen Fremdenverkehrsamtes dürfen Hunde aller
Rassen generell erst einmal einreisen. Jedoch können einzelne Bezirke
oder Regionen die Einreise in das jeweilige Gebiet verweigern. Vor
Abreise muss dementsprechend geklärt werden, ob der Aufenthalt des
jeweiligen Hundes am Urlaubsort von der Stadt, Gemeinde oder Region
erlaubt wird.
Die Hunderassen Pit Bull Terrier, Bullterrier, American Staffordshire
Terrier, Rottweiler, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Tosa Inu sowie
Akita Inu zählen in Spanien zu den gefährlichen Hunderassen. Diese Hunde
müssen einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden. Eine
Hapfpflichtversicherung für diese Hunderassen ist obligatorisch.
Neben der speziellen Hundeverordnung für gefährliche Hunderassen sollten
Halter aller Hunderassen auch beachten, dass
* die Verwendung von Maulkörben für Hunde in einigen Regionen Spaniens
obligatorisch ist,
* das Tier in einem geeigneten Transportkäfig zu reisen hat,
* Tiere nicht in allen Unterkünften gestattet sind, und dass
* Tiere bei den meisten Restaurants draussen bleiben müssen.
Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Reise bei Ihrem Hotel und Ihrem
Transportunternehmen über die Bestimmungen zur Mitnahme von Haustieren
zu informieren.
Quelle: www.spain.info
Pilgern mit Hund:
Pilger mit Hunden stehen häufig vor Problemen und haben viele Fragen.
Doch wer kann sie beantworten? Folgende Seite bietet Hilfe:
http://www.caminodesantiagoconperro.com/
Gepäck- und
Personentransport:
Frankreich:
Express Bourricot
Transport von Personen und Gepäck von St Jean pied de Port nach Moissac
(oder Ostabat, Navarrenx, Aire sur l'Adour, Condom, Lectoure, etc...)
Internet:
http://www.expressbourricot.com/
Taxi Ostibarret
Transport von Personen und Gepäck von St Jean pied de Port nach Roncesvalles
und auf dem GR 65 bis d' Aire sur l'Adour
Internet:
http://www.taxi-ostibarret.fr/
Fagtage
Transport von Personen und Gepäck von St Jean pied de Port nach Figeac
(und in Spanien bis Leon)
Internet:
http://factage.free.fr/
La
Malle Postalle
Transport von Gepäck am GR 65 von Le Puy en Velay and Conques
Internet:
http://www.lamallepostale.com/accueil/accueil.asp
Spanien:
Camino Frances:
El Camino con Correos
The French Way | The French Way – Aragón Variant | The Primitive Way |
The Northern Way | The English Way |
The Way to Fisterra | The Portuguese Way | The Vía de La Plata | The
Winter Way | The Sanabria Way
1.Transport von Rucksäcken Etappe für Etappe auf dem
Jakobsweg
Bei CORREOS transportieren wir Ihre Rucksäcke, Koffer und Gepäckstücke
auf dem Jakobsweg von einer Unterkunft
zur anderen, damit Sie Ihre Routen und Etappen unbeschwert genießen
können.
2. Fahrradversand auf dem Jakobsweg
Bei CORREOS bieten wir Ihnen unseren Fahrradversand an, damit Sie Ihr
Rad mit auf den Weg nehmen können.
Wir senden es zu dem Punkt, an dem Sie den Jakobsweg anfangen und wieder
zurück, wenn Sie angekommen sind.
3. Koffer, Rucksäcke und Gepäck auf dem Jakobsweg verschicken
Bei CORREOS versenden wir Rucksäcke, Koffer und Gepäck auf dem Jakobsweg
zu Ihrem Ausgangspunkt, zurück nach
Hause oder an jeden anderen Ort Ihrer Wahl. Dafür haben wir uns für Sie
PAQ PEREGRINO ausgedacht. Wenn Sie
aber auf der Suche nach einem Transport für Ihr Gepäck von Unterkunft zu
Unterkunft, Etappe für Etappe sind,
nutzen Sie Paq Mochila.
4. Gepäckaufbewahrung in Santiago de Compostela
In unserer CORREOS-Filiale in Santiago gibt es eine
Gepäckaufbewahrung für Rucksäcke, Koffer, Fahrräder und
Wanderstöcke. So können Sie die Kathedrale besuchen (das Betreten mit
Rucksäcken ist nicht erlaubt), Ihre
Pilgerurkunde abholen oder in der Stadt ohne lästige Lasten schlendern
gehen.
5. Paketsendungen auf dem Jakobsweg
Senden Sie Ihre Pakete von den mehr als 100
CORREOS-Filialen auf dem Jakobsweg oder von einer unserer „Tiendas
Amigas del Camino”, einem Netzwerk von Läden und Unterkünften, die es
möglich machen Ihr Paket zu jeder Zeit
aufgeben zu können. Werden Sie Ballast los und verschicken Sie einfach
Sachen, die Sie nicht mehr brauchen,
Souvenirs, typische Produkte... und sorgen Sie sich nicht weiter um
Ihren Transport.
6. Nehmen Sie unsere Prepaid-Karte mit auf den Weg
Sie wollen die Erfahrungen auf dem Jakobsweg voll
genießen und ohne Besorgnisse vorankommen? Dann beantragen
Sie die Prepaid-Karte PrepagoMasterCard® von Correos!
Internet:
https://www.elcaminoconcorreos.com/de/
Taxi
Belorado
Transport
von Personen und Gepäck von Roncesvalles to Santiago
Internet:
http://www.taxibelorado.com/
Jacotrans
Transport von Personen und Gepäck auf dem ganzen Camino Frances
Jacotrans Navarre Tel.: 610983205 Juanjo
Jacotrans Rioja Tel.: 636099299 Anthony
Jacotrans Burgos Tel.: 650451540 Luis Angel
Jacotrans Leon .....
Tel.: 606049858
Jose Luis
Internet:
http://www.jacotrans.com
Globetrotter Transportes
Transport von Gepäck von Viana bis nach Castrojeriz
Internet:
http://www.chemindecompostelle.com/globetrotter/index.html
Taxi Hagun
Transport von Gepäck von Castrojeriz nach Leon
Internet:
http://www.taxisahagun.com/mochilas.htm
José
Luis Pardo Rodriguez
Transport
von Gepäck von Leon nach Santiago
Internet:
http://www.caminodesantiago2010.com.es/
Xacotrans
Transport von Gepäck von Sarria to Santiago
Internet:
http://www.xacotrans.com/
Info-Adressen
Deutsche Jakobus-Gesellschaft
e.V.
Tempelhofer Straße 21
D-52068 Aachen.
Tel. (0241) 47 90 - 127, Fax
47 90
- 112
Internet:
http://www.deutsche-jakobus-gesellschaft.de
St. Jakobsbruderschaft e.V.
Rathausstraße 29
D-42659 Solingen
Internet:
http://www.jakobusbruderschaft.de
eMail: sankt-jakobusbruderschaft@t-online.de
Fränkische St.
Jakobus-Gesellschaft e.V.
Ottostrasse 1 –
Kilianeum
97070 Würzburg
Tel. 0931 / 38 66 38 70
Präsident:
Joachim Rühl
Reisinger Str. 7
86159 Augsburg
Tel. 0821 / 2 59 48 66
Internet:
http://www.jakobus-gesellschaften.de
eMail:
info@jakobus-franken.de
St. Jakobusbruderschaft Trier
Krahnenufer 19
D - 54290 Trier
Fax: +49 (651) 9451217
Internet:
http://www.sjb-trier.de
eMail: info@sjb-trier.de
Freundeskreis der Jakobuspilger
Hermandad de los peregrinos de Santiago
Pilgerbüro:
z.H. Frau Gesine de Castro
Am Niesenteich 9
D-33100 Paderborn
Tel.: 05251 / 4625 oder 05251 / 407700
Internet:
http://www.jakobusfreunde-paderborn.eu/
Los Amigos del Camino de
Santiago
Alpartado de Correos 20
E-31200 Estella
Informacion Xacobeo
San Lazaro s/n
E-1 5703 Santiago de Compostela
Tel. (981) 55 73 55 / 54 19 99, Fax 55 73 73
und Internet: http://www.xacobeo.es
(Informationen über Jakobsweg in Galicien)
Spanische
Fremdenverkehrsämter:
Postfach 15 19 40
D-80051 München
Tel. (089) 53 01 58, Fax 5 32 86 80
Grafenberger Allee 100
D-40237 Düsseldorf
Tel. (0211) 6 80 39 80, Fax 6 80 39 85/86
Rotenturmstraße 27
A-1010 Wien
Tel. (1) 5 35 31 91
Seefelderstraße 19
CH-8008 Zürich
Tel. (01) 2 52 79 31
Spanische Botschaften:
Schloßstraße 4
D-5311 5 Bonn
Tel. (0228) 21 70 94 / 21 75 27, Fax 22 34 05
Argentinierstraße 34
A- 1040 Wien
Tel. (01) 5 05 57 88
Brunnaderstraße 43
Ch-3006 Bern
Tel. (031) 44 04 12 - 13
Wichtige Adressen
vor Ort:
In allen größeren
Orten finden Sie Fremdenverkehrsbüros (Oficina de Turismo), die Ihnen gerne mit
Auskünften zu Hotels, Pensionen und Stadtplänen weiterhelfen.
Deutsche Botschaft
Calle de Fortuny 8
E-2801 0 Madrid
Tel. (91) 3 19 91 00 / 3 19 91 50
Österreichische Botschaft
Paseo de la Castellana 91
E-28046 Madrid
Tel. (91) 5 56 53 15
Schweizer Botschaft
Calle Nuhez de Balboa 35
E-28001 Madrid
Tel. (91) 4 31 34 00
Notruf:
Polizei: landesweit 091
Polizei (Guardia Civil) 062
Feuerwehr: landesweit 080 oder 085
Notruf allgemein: 112
Notarzt/Krankenwagen: 061
Polizei auch deutschsprachig 902 102 112

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