Der Niederschlesische Jakobsweg
von
Glogau (Głogów) über Jakobskirch (Jakubów), Polkowice,
Bunzlau (Bolesławiec),
Lauban (Lubań) nach Görlitz.
Der
erste wiederhergestellte Jakobspilgerweg in Polen ist der Niederschlesische
Jakobsweg der am 25. Juli 2005
feierlich eröffnet wurde. Der 164 Km lange Pilgerweg führt von Glogau (Głogów) über Jakobskirch (Jakubów), bekannt als Jakobs-Wallfahrtsort (gegründet 991), und weiter über Polkowice, Bunzlau (Bolesławiec), Lauban (Lubań) nach Görlitz. Die Idee der Durchführung des Weges kommt von "St. Jakobus-Bruderschaft" (Bractwo św. Jakuba) aus Jakobskirch und von ihrem Vorsitzenden, Henryk Karas. An den Vorbereitungsarbeiten zum Niederschlesischen Jakobsweg hat sich bald die "Stiftung des Franziskanischen Dorfes" (Fundacja Wioski Franciszkańskiej) aus Janice angeschloßen. Diese hat auch den Pilgerführer heraus gebracht, (die erste Auflage ist schon vergriffen), und eine Web-Site erstellt. Der durch überwiegend flaches und bewaldetes Gebiet verlaufende Pilgerweg verfügt über fast 30 Übernachtungsmöglichkeiten (die sind im Pilgerführer und Web-Seite aufgelistet) entlang der ganzen Strecke. Von den Pilgerherbergen im engen Sinne gibt es keine, wegen der noch nicht entsprechend hohen Pilgeranzahl. Die Pilger haben aber die Möglichkeit, in den Pfarrhäuser, Klöstern und touristischen Bauernhöfen gegen eine Spende um Übernachtung nachzufragen. In Görlitz knüpft der Pilgerweg an den Ökumenischen Pilgerweg an. Mit dem Projekt „Von Jakob zu Jakob“ wird der bisher östlichste Ausgangspunkt Europas für eine beschilderte Pilgertour nach Santiago de Compostela/ Spanien geschaffen. Das Wegzeichen ist eine weiße Muschel mit rotem Jakobskreuz. Hier der Verlauf des Niederschlesischen Jakobsweg (die jetzt schon abgestimmten Übernachtungsmöglichkeiten sind rot gezeichnet): - Jakubów (Jakobskirch) - zweitälteste Kirche in Schlesien, 991 gegründet, regionales Zentrum des Jakobusverehrung - Jerzmanowa - Bądzów - Grodowiec (Hochkirch) - wiederbelebender Wallfahrtsort - Trzebcz - Polkowice - eine Industriestadt (25.000 Einw.), Kupfererzabbau Zentrum - Parchów - Pogorzeliska - interessante Fachwerkkirche, eine der Grenzkirchen, die kurz nach dem „Westfälischen Frieden“ in Schlesien entstanden, - Chocianów - Nowa Kuźnia - Modła - eines der Zentren der ukrainischen orthodoxen Gläubigen, auf dem Friedhof viele Grabplatten mit ukrainischen Inschriften - Osła - Szczytnica - Tomaszów Bolesławiecki - Kruszyn (Gnadenberg) - eine der drei Siedlungen, im 18. Jh. wurde hier die Böhmische Bruderschaft gegründet - Bolesławiec (Bunzlau, 45.000 Einw.) - Bunzlauer Keramik (zukünftig soll die ganze Beschilderung in der Stadt nur aus Keramik sein - Geburtsort von Martin Opitz (1597), - Mierzwin - Nowogrodziec (Naumburg) - Nawojów Śl. - Lubań (Lauban) - interessante, wieder aufgebaute Altstadt (25.000 Einw.), Generalkloster der Magdalenerinnen - Pisarzowice - Henryków - der älteste Baum in Schlesien: 1400 jährige Eibe - Sławnikowice - Grunów - Pokrzywnik - Jędrzychowice - mittelalterliche Spuren der Jakobspilger (in Stein gehauene Muschel mit Buchstabe "P", mehrere Muschel in der Ausstattung der Kirche) - Zgorzelec - ehem. östliche Ortsteile Görlitz, seit 1945 selbstständige Stadt mit ca. 35.000 Einw.. Über die in vorigem Jahr wieder aufgebaute Altstadtbrücke führt der Weg zur Peterskirche in Görlitz. |
Zittauer Jakobsweg
- von Posen, Görlitz nach Prag Kirche in Jakubóv
Jakubów od poludnia |
Sankt-Jakobus-Apostel-Bruderschaft Der
polnische Name ist |
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Die Via Regia
führt von Osten nach Westen
durch ganz Niederschlesien von Brieg (Brzeg)
über Breslau (Wrocław), Liegnitz (Legnica), Goldberg (Złotoryja),
Lauban (Lubań)
nach Görlitz.
Uniegoszcz kosciol |
Der andere Jakobsweg - die Via Regia -,
wurde von
der „Stiftung des Franziskanischen Dorfes“ im Jahre 2006 vorbereitet. Die Via Regia,
folgt dem gleichnamigen mittelalterlichen
Handels- und Pilgerweg. Die Strecke von 236 km (so lang ist die
Hauptachse des Weges; dazu kommen noch drei Varianten in der Gesamtlänge
von 93 km) führt von Osten nach Westen durch ganz Niederschlesien von
Brieg (Brzeg) über Breslau (Wrocław), Liegnitz (Legnica),
Goldberg (Złotoryja), Lauban (Lubań) nach Görlitz. An der
Altstadtbrücke in der Europastadt Görlitz-Zgorzelec knüpft sich der Weg an
den seit 2003 existierenden Ökumenischen Pilgerweg durch Sachsen
und Thüringen, der auch ehem. Via Regia nachfolgt. Aus diesem Grunde wurde
der niederschlesische Teil des Weges mit gleichem Muster der Muschel
markiert. |
Mit der Absicht einen Weg zu
gehen, lohnt es sich ein Pilgerführerbuch "Przewodnik Pielgrzyma"
mitzunehmen. Mit ihm wird es einfacher sowohl die Tagesabschnitte als auch
Übernachtungsmöglichkeiten zu planen.
Es beinhaltet auch einen Pilgerausweis Legitymacja Pielgrzyma (Credencial),
mit dem einen günstige vorbereitete Übernachtungsmöglichkeiten in den
kirchlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden kann. Das
Pilgerführerbuch können Sie unter angegebenen Kontaktadressen bestellen.
Die Via Regia von Brzeg-Wrocław-Legnica-Zgorzelec (Brieg-Breslau-Liegnitz-Görlitz-BRD)
Hier die bibliographischen Angaben:
Stiftung Franziskanerdorf (Hrsg.): Der Jakobsweg, ein ökumenischer
Pilgerpfad. Via Regia Niederschlesien. Lubomierz-Janice 2007, 108 S., ISBN
978-83-924296-2-3
Der Zittauer Jakobsweg
Jakobsweg Posen - Görlitz - Prag
Kirche zum Hl. Jakob in
Letařovice (Letarschowitz) |
Nicht nur nach Rom, auch nach Santiago de Compostela führen viele Wege - dorthin, wo der Apostel Jakobus der
Ältere begraben liegt. Ein kleines Teilstück wird gegenwärtig
wiederbelebt: die alte Pilgerroute zwischen Posen, Görlitz und Prag, die
in der tschechischen Hauptstadt Anschluss an das europaweite Netz der
Jakobswege findet. Das Besondere an dieser Initiative ist, dass sich Deutsche, Polen und Tschechen gemeinsam dafür engagieren und damit ein Stück gelebte Nachbarschaft schaffen. Bis zum 25. Juli 2006 soll die ca. 500 km lange Route fertig konzipiert sein. Sie verbindet wertvolle Sakralbauten, darunter viele Jakobskirchen, und führt zugleich vor allem im südlichen Raum durch einmalig schöne Landschaften. Mit dem Zittauer Jakobsweg ist auch die Hoffnung verbunden, dass sich die Menschen der Dreiländerregion durch gemeinsame Pilgerschaften und Wallfahrten wieder näher kommen. Möglich wird das Projekt durch viele Ehrenamtliche: Menschen, die den Pilgern Unterkunft gewähren, örtliche Ansprechpartner und Wegewarte. Um dieses Engagement zu unterstützen, gründete sich am 26. Juni 2006 ein gemeinnütziger Verein. Jeder, der mitmachen möchte, ist herzlich willkommen und findet unter dem Menüpunkt Trinationaler Verein weitere Informationen.
Die Wegbeschreibung über den Zittauer Jakobsweg |
Jakobswege in Polen stand: märz 2015
Ist Polen
eigentlich ein Pilgerland – doch der von den Wanderpilgern meist
besuchte Ort in Europa ist nicht Santiago de Compostela, sondern
Tschenstochau (Częstochowa), wo jedes Jahr ca. 300.000
Pilger zu Fuss kommen. Es ist aber ein ganz andere Art des
Pilgerns, was man von Camino de Santiago kennt. Die Pilger
nach Tschenstochau sind die organisierten Pilgergruppen, die
überwiegend in den ersten Augusttagen aus mehreren Städten
sternförmig pilgern, um am 15. August vor der Ikone der
„Schwarzen Madonna“ zu sein. Dadurch ist der Begriff des Pilgerns
in Polen sehr stark durch das Bilde der Wallfahrtsgruppen geprägt
und die individuellen Jakobspilger sind an der Weichsel immer
noch etwas „exotisch“ genommen. Wobei das Bild und der Bewusst
von dem Jakobsweg und Pilgern sich in den letzten Jahren schnell
verändert.
Polnischer
Jakobsweg
(Droga
Polska) von Allenstein nach Thorn wurde am 27. April 2007
eröffnet. Im Jahre 2009 entstand die Strecke Thorn (Torun)
– Trzemeszno, die den Weg mit dem Jakobsweg Gnesen – Glogau -
Görlitz – Prag verbindet. Die Pilgerfuhrer (nur in der polnischen
Sprache) sind aber schon unter
redakcja@proagricola.com.pl
zu
bestellen. In der Planung steht die Teilstrecke von der Grenze zu
Lithauen in Ogrodniki durch die Seenplatte von Suwałki und
Masuren bis nach Allenstein (Olsztyn).
Buen Camino! |
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